In der Wachau gibt es viele Möglichkeiten zu wandern, insbesondere durch die sanften Höhen der Böhmischen Masse ist es ein Wandergebiet für das ganze Jahr. Besonders schön ist es aber im Bereich der Wachau zu wandern, wo der Wein wächst und das noch dazu im Herbst, wenn das Laub sich verfärbt. Ein Beispiel dafür ist eine kleine Rundwanderung durch die Weinlagen in Weißenkirchen in der Wachau, am Panorama Weg Achleiten.
Nach Ihrer kleinen Wanderung durch die besten Weinlagen der Wachau haben Sie am Ende Gelegenheit in Weißenkirchen Weine zu verkosten, die von Böden stammen, über die Sie auf Ihrem Weg gegangen sind. Dazu können Sie sich in einer der gerade geöffneten Buschenschänken niederlassen oder direkt bei einem Winzer vorbeischauen. Eine gute Möglichkeit zum Kosten bietet auch die Vinothek Thal Wachau, die sich nahe der Bushaltestelle an der Donau Bundesstraße befindet. Dort gibt es von April bis Oktober immer einen Wein des Tages gratis zu verkosten.
Früher gab es einen sogenannten Weinlesebann, die behördlich verfügte Schließung der Weingärten vom Beginn der Traubenreife bis zum Ende der Weinlese. Die Schließung sollte die Weingärten gegen Traubendiebstähle schützen. Traubendiebe wurden streng bestraft.
Die reifen Trauben wurden von Weingartenhütern rund um die Uhr bewacht. Dazu gab es eigene Hütten im Weingarten. Die Bestellung der Weingartenhüter geht bis in das Mittelalter zurück. Die Weingartenhüter mussten die ganze Hutzeit über nüchtern sein, hatten Traubendiebe sowie Wild und Vögel abzuwehren und die bei der Lese eingesetzten Arbeiter zu überwachen.
Die Riede Achleiten ist eine Hanglange, die um den zur Donau reichenden Sporn des Weitenberges von südöstlich bis westlich herumzieht. Durch diese lang gestreckte Lage ergeben sich auch kleine Unterschiede beim Wein. Hauptsächlich die Rebsorten Grüner Veltliner und Riesling werden auf der Achleiten angebaut.
Inbegriff des „Wachauer Rieslings“ ist die Riede Klaus, ein nach Südosten gerichteter Hang, der an die Riede Achleiten nach Osten anschließt. Im Boden der oberen Klaus dominiert der Migmatit-Amphibolit, dessenwesentliche Merkmale das gleichmäßig-kleinkörnige Gefüge und die schieferungsparallele, meist verschwommen streifige Ausbildung sind. In der unteren Riede Klaus herrscht der Paragneis vor. Die Hauptgemengteile des Paragneis sind Plagioklas, Alkalifeldspat, Quarz und Biotit. Die Spaltbarkeit des Gesteins lassen die Reben tief wurzeln.
Die Pritzenau in Rossatz wurde im Rahmen eines LIFE+ Projektes u.a. durch Rückführung von Obstflächen in Auwald zu einer ca. 36 ha großen, naturschutzgeschützten Auenwildnis revitalisiert mit Altarmresten und einer neu entstandenen Insel aufgrund des Durchstiches des Nebenarmes der Pritzenau zur Donau.
Am oberen Rand des südöstlich ausgerichteten Hanges der Achleiten geht man durch einen Weingarten mit Stockkulturen. Bei der Stockkultur wachsen die Reben an Holzstöcke empor. Diese ursprüngliche Erziehungsform hat einen höheren Arbeitsaufwand als die Hochkultur doch durch die Bodennähe der Trauben erfolgt eine optimale Traubenreife.
Der Grablbachgraben liegt zwischen dem Westhang der Riede Achleiten und dem Osthang der Riede Weitenberg in Weißenkirchen und entwässert das von Norden nach Süden verlaufende Kainrichstal.
Der Panoramaweg am Westhang der Achleiten mit Blick auf die Riede Hinterkirchen und die Pfarrkirche Weißenkirchen in der Wachau. Der Weg geht weiter zum Grablbachgraben und auf der anderen Seite am Osthang des Weitenberges in südlicher Richtung auf den Ort Weißenkirchen zu.
Der eindrucksvoll terrassierte Osthang der Riede Weitenberg in Weißenkirchen steigt vom Grablbachgraben an. Geologisch ist die Riede Weitenberg aus Gföhler Gneis aufgebaut. Im Bereich des Osthanges findet sich Migmatitamphibolit. Ein guter Boden für die beiden Rebsorten Riesling und Grüner Veltliner.
Der leicht in südöstlicher Richtung bergabgehende Weitenbergweg, am Osthang des Grubbachgrabens gelegen, führt vom Weitenberg in die Obere Bachgasse von Weißenkirchen in der Wachau.
Über eine Stiege vom Weitenbergweg gelangt man zum Kirchensteig. Auch die 2. Etappe des Welterbsteiges Wachau verläuft über den Kirchensteig zur Pfarrkirche Weißenkirchen und von dort hinunter zum Marktplatz vor dem Teisenhoferhof, wo sich das Ende der 2. Etappe befindet.
Der mächtige, hochaufragende, quadratische Nordwestturm der Pfarrkirche Weißenkirchen, der durch Gesimse in Geschoße unterteilt ist, verfügt über ein steiles Walmdach mit Dacherker und Spitzbogenfenster in der Schallzone aus dem Jahre 1502.