Winterspaziergang in der Wachau

Maria Langegg

Maria Langegg ist ein alter vorchristlicher Kultplatz auf einer Anhöhe mitten im Dunkelsteinerwald in der Wachau. Ausgangspunkt einer kleinen Höhenwanderung in verschneitem Gelände. Unser winterlicher Spaziergang führt uns von Maria Langegg in Richtung Burgruine Aggstein. Hin auf einer Forststraße und zurück auf einem Wanderweg.

Wallfahrtskirche und Kloster Maria Langegg in der verschneiten Winterlandschaft
Wallfahrtskirche und Kloster Maria Langegg in der verschneiten Winterlandschaft

Von Maria Langegg geht es nach Westen in Richtung  zur Donau. Die Runde ist etwa 4,4 km lang wobei ein Höhenunterschied von 100 m zu überwinden ist. Von knapp 500 m in Maria Langegg geht es auf etwa 600 m hinauf. Man folgt dem Verlauf einer Forststraße bis zu einem Sattel, der den Übergang zum Gerichtsgraben in Richtung Donau darstellt. Von dort geht es auf einem Wanderweg nach Maria Langegg zurück.

Am Welterbesteig Wachau im Winter
Am Welterbesteig Wachau im Winter

Es empfiehlt sich die Tour am späten Vormittag, so etwa um 11:00 Uhr zu starten. Dann hat man die winterliche Mittagssonne von Süden her zwischen den Baumstämmen durchscheinen. Neben Nadelbäumen gibt es auch Laubbäume, vor allem Buchen, die um diese Jahreszeit ohne Blätter sind.

Der verschneite Dunkelsteinerwald im Winter
Der verschneite Dunkelsteinerwald im Winter

Unter malerisch blauem Himmel durch den weißen Schnee still bergauf, der Sonne auf der Höhe entgegen. Das Gehen in der frischen Waldluft mit ein bisschen Wind um die Ohren und der Blick auf die verschneiten Bäume hilft den Kopf frei zu bekommen.

Auf der Dunkelsteinerwald Runde in Richtung Maria Langegg
Auf der Dunkelsteinerwald Runde in Richtung Maria Langegg

An einem sonnigen Tag gemütlich den Spuren im Schnee durch den Dunkelsteinerwald folgen. Der Dunkelsteinerwald verdankt seinen Namen der dunklen Färbung des Amphibolits, dem Gestein, aus dem er aufgebaut ist. Der Name Amphibolit kommt aus dem Griechischen und bedeutet so viel wie „zweideutig“ oder „unbestimmt“. Das heißt, die Farbe von Amphibolit variiert mit der mineralogischen Zusammensetzung. Häufig sind Töne von schwarz über grau bis dunkelgrün oder schwarz-weiß gemustert. Der im Dunkelsteinerwald vorkommende Amphibolit kann als dunkles Gegenstück zu dem nördlich der Donau in der Böhmischen Masse vorkommenden hellen Orthogneis betrachtet werden. 

Die Abzweigung des Jakobsweges und des Welterbesteiges von der Forststraße
Die Abzweigung des Jakobsweges und des Welterbesteiges von der Forststraße

Vom Wanderweg gelangt man wieder auf die Forststraße, auf der man zufrieden das letzte Stück der 4,4 km langen Runde nach Maria Langegg zurücklegt. Maria Langegg geht auf eine Schenkung Ludwig II. der Deutsche zurück, der von 843 bis 876 König des Ostfrankenreiches war. Er belohnte damit im Jahr 860 die Treue der Salzburger Kirche unter Erzbischof Adalwin bei den Aufständen seiner Grenzgrafen in Kärnten und der Steiermark. Die Schenkung begründete eine sogenannte ausländische Herrschaft des Fürsterzbistums Salzburg im damaligen bairischen Ostland, dem heutigen Niederösterreich.

Ein Spaziergang durch den verschneiten Winterwald wirkt beruhigend.

Wo kann man sonst noch im Winter wandern?

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