Die Wachau ist ein 36 km langes Durchbruchstal der Donau in Niederösterreich zwischen Melk und Krems. Der schönste Abschnitt des Donauradweges Passau – Wien führt durch die Wachau. Das Besondere beim Radfahren in der Wachau sind die von der Donau steil aufsteigenden Weinbergterrassen und die Winzer, die in Buschenschänken, auch Heurigen genannt, ihren eigenen Wein ausschenken.
Bevor e-bikes überhandnahmen, waren Radfahrer 2 Tage in der Wachau unterwegs. Ein Tag am Nordufer und ein Tag am Südufer. Heutzutage mit einem e-bike fahren sie in einem Tag die ganze Wachau ab.
Teil der Schönheit der Wachau sind jedoch auch die Seitentäler, die in die Wachau münden. In diesen Seitentäler gibt es auch Radwege, wie z.B. den Kremstalradweg oder den Kamptalradweg, sodaß man eine ganze Woche lang sehr schöne Radtouren mit Ausgangs- und Endpunkt in der Wachau unternehmen kann.
km | ||||
1 | Donauradweg Grein – Spitz an der Donau | 62,4 | ||
2 | Kamptalradweg Rosenburg – Spitz an der Donau | 61,6 | ||
3 | Radroute südliches Waldviertel Laimbach am Ostrong – Spitz an der Donau | 32,6 | Weinverkostung im Schloß Erlahof in Spitz an der Donau | |
4 | Fladnitztal Radroute St. Pölten – Arnsdorf | 44,5 | ||
5 | Kremstalradweg Kottes – Arnsdorf | 51,4 | ||
6 | Pielachtalradweg Loich – Arnsdorf | 70,8 | ||
Wie Sie der Tabelle entnehmen können, sind es durchschnittlich 54 km, die Sie vom Ausgangspunkt Ihrer täglichen Tour, z.B. von Grein im Strudengau am Donauradweg nach Spitz an der Donau in der Wachau, zurücklegen. In Ihrem Radurlaub in der Wachau fahren Sie jeden Tag auf einem anderen Radweg in die Wachau und legen dabei das letzte Stück immer in der Wachau zurück. So haben Sie einen abwechslungsreichen Radurlaub, in dem Sie die Wachau von allen Seiten kennenlernen, insbesondere, weil Sie in einem Winzerhof untergebracht sind, wo Sie in Kontakt mit Einheimischen kommen. Zum Ausgangspunkt Ihrer täglichen Radtour, z.B. nach Rosenburg am Kamp oder nach Kottes im Waldviertel, werden Sie mit dem Radler-Rast Radtaxi gebracht.
Die beste Zeit für einen Radurlaub in der Wachau ist in den Monaten Mai, Juni, Juli und September. Besonders empfehlenswert ist der August, da in diesem Monat weniger Radfahrer unterwegs sind als in den anderen Monaten aber alle Buschenschänken geöffnet haben und Sie daher auf Ihrer Radtour viele Möglichkeiten haben, einzukehren.
Am Kamptalradweg von Rosenburg am Kamp nach Spitz an der Donau
Auf der Radroute südliches Waldviertel von Laimbach am Ostrong nach Spitz an der Donau.
Auf der Fladnitztal Radroute von St. Pölten nach Arnsdorf
Am Kremstalradweg von Kottes nach Arnsdorf.
Am Pielachtalradweg von Loich nach Arnsdorf.
Nach einem ausgiebigen Frühstück in Ihrem Wachauer Winzerhof Quartier reisen Sie mit ein paar Flaschen Wachauer Weines im Gepäck wieder ab.
Am Tag 3 Ihres Radurlaub Wochenendes in der Wachau fahren Sie am Donauradweg von Grein nach Arnsdorf in der Wachau. Nach Ihrer Ankunft in der Wachau kehren Sie noch bei einem Heurigen ein bevor Sie mit ein paar Flaschen Wachauer Weines im Gepäck die Heimreise antreten.
Nach einem ausgiebigen Frühstück in Ihrem Wachauer Winzerhof Quartier reisen Sie mit ein paar Flaschen Wachauer Weines im Gepäck wieder ab.
Nach einem ausgiebigen Frühstück in Ihrem Wachauer Winzerhof Quartier reisen Sie mit ein paar Flaschen Wachauer Weines im Gepäck wieder ab.
Von Grein in die Wachau verläuft der Donauradweg zuerst durch den Strudengau bis Ybbs und dann weiter durch den Nibelungengau bis Emmersdorf, wo die Wachau am linken Donauufer beginnt.
Der Strudengau ist ein enges, etwa 25 Kilometer langes, waldiges, Durchbruchstal durch die Böhmische Masse, dessen Hänge bis zu 45 Grad geneigt sind und 300 bis 400 Meter hoch von der Donau aufragen. Der Strudengau beginnt vor Grein und reicht flussabwärts bis Persenbeug. Die Donau ist im Strudengau durch das Kraftwerk Persenbeug aufgestaut.
Der Markt Grein, am Fuße des Hohensteins auf einer Terrasse über der Donaulände gelegen, gilt als das Tor zum Strudengau. Grein geht auf eine frühmittelalterliche Siedlung zurück, die vor den gefährlichen Schifffahrtshindernissen im Strudengau, wie Felsenriffe, Strudel um die Insel Wörth und Wirbel beim Hausstein, gelegen war. Grein war deshalb ein Schiffslandungsplatz zum Einsatz von Lotsen. Durch den Aufstau der Donau sind die einst gefährlichen Strudel und Untiefen beseitigt worden.
Schloß Greinburg thront über der Donau auf der Kuppe des Hohensteins. Die Greinburg ist eine der frühesten schlossartigen, spätgotischen Bauten auf quadratischem Grundriss mit vorspringenden Polygonaltürmen und mächtigen Walmdächern. Schloß Greinburg ist heute im Besitz der Stiftung der Herzog von Sachsen-Coburg-Gotha’schen Familie und beherbergt das Oberösterreichische Schifffahrtsmuseum, das einen Besuch wert ist, bevor Sie mit dem Fahrrad auf dem Donauradweg durch den Strudengau in Richtung Wachau losfahren.
Schloß Greinburg verfügt über einen Arkadenhof mit 3-geschoßigen Laubengängen der Renaissance auf schlanken toskanischen Säulen und ebenerdig breitem Arkadenschritt, dem je 2 Obergeschoßarkaden entsprechen. Auf den Brüstungen sind als Scheinbalustrade bemalt mit gerauteten Rechteckfeldern als illusionierte Säulensockel. Im Zuge der Donaufestspiele finden jeden Sommer im Arkadenhof von Schloß Greinburg Barockopern Aufführungen statt.
Von Grein setzen wir mit der Radfähre d’Überfuhr, die von Mai bis September verkehrt, nach Wiesen am rechten Donauufer über. Außerhalb der Saison müssen wir einen kleinen Umweg über die etwa zwei Kilometer donauaufwärts von Grein gelegene Ing. Leopold Helbich Brücke in Kauf nehmen, um ans rechte Ufer zu gelangen. Durch den Strudengau wollen wir am rechten Ufer radeln, denn am linken verläuft der Radweg auf der Bundesstraße 3.
Bevor wir unsere Fahrt am Donauradweg am rechten Ufer durch den Strudengau in Richtung Ybbs beginnen, werfen wir noch einen Blick auf die andere Seite der Donau, wo das der Donau zugewandte Stadtbild Greins von der mächtigen Greinburg auf dem Hohenstein, dem Turm der Pfarrkirche und dem ehemaligen Franziskanerkloster dominiert wird.
Der Strudengau ist ein tiefes, enges, waldiges, Durchbruchstal der Donau durch die Böhmische Masse, das vor Grein beginnt und flussabwärts bis Persenbeug reicht. Die Tiefes des Tales ist heute von der Donau aufgefüllt, da sie sich vom Kraftwerk Persenbeug zurückstaut. Durch den Aufstau der Donau sind die einst gefährlichen Strudel und Untiefen beseitigt worden. Die Donau im Strudengau erscheint jetzt wie ein langgestreckter See.
Von der Anlegestelle der Fähre in Wiesen verläuft der Donauradweg in östlicher Richtung auf dem Güterweg Hößang, der in diesem Abschnitt für 2 km bis Hößgang öffentliche Straße ist. Der Güterweg Hößgang verläuft direkt entlang der Donau am Rande des Abhanges vom Brandstetterkogel, einem Ausläufer der Böhmischen Masse des Granithochlandes des Mühlviertels südlich der Donau.
Nach kurzer Wegstrecke am Donauradweg durch den Strudengau kommen wir in Höhe der Ortschaft Hößgang bei einer Insel im Flussbett der Donau vorbei. Die Insel Wörth liegt mitten in der einst wegen seiner Strudeln wilden und gefährlichen Strecke des Strudengaus. Am höchsten Punkt, dem Wörthfelsen, finden sich noch Reste der Burg Wörth, einem Wehrbau an strategisch wichtiger Stelle, denn die Donau war früher ein wichtiger Verkehrsweg für Schiffe und Flösse und dieser Verkehr konnte an der Engstelle bei der Insel Wörth gut kontrolliert werden. Früher gab es auf der Insel auch Landwirtschaft und vor der Aufstauung der Donau im Strudengau durch das Donaukraftwerks Ybbs-Persenbeug war die Insel bei Niederwasser vom rechten, südlichen Flussufer aus über die Schotterbänke zu Fuß erreichbar.
Etwas weiter östlich von Grein im Strudengau sieht man vom Donauradweg auf der rechten Seite auf die historische Marktgemeinde St. Nikola am linken Donauufer. St. Nikola verdankt seine ehemalige wirtschaftliche Bedeutung und die Markterhebung 1511 der Donauschifffahrt im Bereich des Donaustrudels bei der Insel Wörth.
Die Fahrt auf dem Donauradweg durch den Strudengau endet auf der rechten Seite in Ybbs. Von Ybbs geht es über die Brücke des Donaukraftwerkes nach Persenbeug am Nordufer der Donau. Dabei hat man eine schöne Sicht auf Schloß Persenbeug.
Das Wahrzeichen der Gemeinde Persenbeug ist das Schloss Persenbeug, eine, auf einem hohen Felsen über der Donau, mehrflügelige, 5-seitige, 2- bis 3-geschoßige Anlage mit 2 Türmen und einer nach Westen markant vorkragender Kapelle, das 883 erstmals erwähnt wurde und vom bayrischen Grafen von Ebersberg als Festung gegen die Magyaren erbaut wurde. Durch seine Frau, die Markgräfin Agnes, Tochter Kaiser Heinrichs IV., gelangte Schloß Persenbeug an Markgraf Leopold III.
Die Gegend von Persenbeug bis Melk wird Nibelungengau genannt, weil sie im Nibelungenlied eine wichtige Rolle spielt, nachdem Rüdiger von Bechelaren, ein Lehnsmann des Königs Etzel, dort seinen Sitz als Markgraf gehabt haben soll. Der österreichische Bildhauer Oskar Thiede hat in deutsch-heldischem Stil das Relief, der Nibelungenzug, der sagenhafte Zug der Nibelungen und Burgunder an Etzels Hof, am Pfeiler der Schleusen in Persenbeug geschaffen.
An Schloß Persenbeug vorbei verläuft der Donauradweg durch Persenbeug und weiter auf die Gottsdorfer Scheibe, eine Schwemmebene am nördlichen Donauufer zwischen Persenbeug und Gottsdorf, die von der Donau u-förmig umflossen wird. Die gefährlichen Felsen und Wasserwirbeln der Donau um die Gottsdorfer Scheibe waren eine schwierige Stelle für die Schifffahrt auf der Donau. Die Gottsdorfer Scheibe wird auch Ybbser Scheibe genannt, da im Süden dieser Donauschlinge die Ybbs in die Donau mündet und unmittelbaram südwestlichen Ufer der Schlinge die Stadt Ybbs liegt.
Der Donauradweg im Nibelungengau verläuft von Gottsdorf am Treppelweg, zwischen Wachaustraße und Donau, in Richtung Marbach an der Donau. Schon lange bevor die Donau durch das Kraftwerk Melk im Nibelungengau aufgestaut wurde, gab es in Marbach Donauüberfuhren. Marbach war eine bedeutende Ladstatt für Salz, Getreide und Holz. Der Griesteig, auch „böhmische Strass“ oder „Böhmsteig“ genannt ging von Marbach aus in Richtung Böhmen und Mähren. Marbach liegt außerdem am Fuße des Wallfahrtsortes Maria Taferl.
Maria Taferl, 233 m hoch über dem Donautal, ist ein durch seine Pfarrkirche mit 2 Türmen weithin von Süden sichtbarer Ort auf dem Taferlberg oberhalb von Marbach an der Donau. Die Wallfahrtskirche Maria Taferl ist ein Barockbau des Jakob Prandtauer mit Fresken von Antonio Beduzzi und dem Seitenaltarbild „Die hl. Familie als Beschützerin des Gnadenortes Maria Taferl“ (1775) vom Kremser Schmidt. Das strahlende Zentrum des Bildes bildet Maria mit dem Kind, gehüllt in den für sie typischen blauen Mantel. Der Kremser Schmidt verwendete dafür ein modernes, synthetisch hergestelltes Blau, das so genannte Preußischblau oder Berliner Blau.
Von dem 233 m über dem Donautal gelegenen Maria Taferl hat man eine schöne Sicht auf die Donau, auf Krummnußbaum am südlichen Donauufer, auf das Alpenvorland und auf die Alpen mit dem 1893 Meter hohen Ötscher als herausragender, höchster Erhebung im südwestlichen Niederösterreich, die zu den Nördlichen Kalkalpen gehört.
Der Donauradweg verläuft am Fuße des Taferlberges weiter in Richtung Melk. Die Donau ist in unmittelbarer Nähe des berühmten Stiftes Melk durch ein Kraftwerk aufgestaut, über das die Radfahrer auf das Südufer gelangen. Das Südufer der Donau östlich vom Kraftwerk Melk wird von einem breiten Aulandstreifen gebildet, der von der Melk im Südosten und von der Donau im Nordwesten gebildet wird.
Nach der Fahrt durch die Aulandschaft landet man am Ufer der Melk am Fuße des Felsens auf dem das weithin sichtbare Benediktiner Stift goldgelb thront. Schon zur Zeit Markgrafs Leopold I. gab es eine Gemeinschaft von Priestern in Melk und Markgraf Leopold II. ließ auf dem Felsen oberhalb der Stadt ein Kloster errichten. Melk war ein regionales Zentrum der Gegenreformation. 1700 wurde Berthold Dietmayr zum Abt von Stift Melk gewählt, dessen Ziel es war die religiöse, politische und geistige Bedeutung des Klosters durch einen Neubau der Klosteranlage durch den Barockbaumeister Jakob Prandtauer, hervorzuheben. Bis heute präsentiert sich Stift Melk als der 1746 fertiggestellte Bau.
Wir setzen unsere Fahrt auf der 4. Etappe des Donauradweges von Grein nach Spitz an der Donau nach einer kurzen Unterbrechung in Melk von der Nibelungenlände in Melk an fort. Der Radweg folgt anfänglich dem Verlauf der Wachauerstraße neben einem Donau Altarm bevor er in den Treppelweg übergeht und dann direkt am Ufer der Donau in nordöstlicher Richtung parallel zur Wachauer Straße auf Schönbühel zu läuft. In Schönbühel, das sich im Besitz des Bistums Passau befand, wurde im Mittelalter auf einer ebenen Terrasse über steilem Granitfelsen eine Burg direkt an der Donau errichtet, deren Wehranlage mit Haslgraben, Basteien, Rundturm und Vorwerk in weiten Teilen erhalten ist. Der im 19. und 20. Jahrhundert neu errichtete, massige Hauptbau mit gestaltgebendem, steilem Walmdach und integriertem hohem Fassadenturm dominiert den Eingang in das Donaudurchbruchstal der Wachau, dem schönsten Abschnitt des Donauradweges Passau Wien.
1619 diente die zu der Zeit sich im Besitz der Familie Starhemberg befindliche Burg als Rückzugsort der protestantischen ständischen Truppen. Nachdem Konrad Balthasar von Starhemberg 1639 zum Katholizismus übergetreten war, hat er am Klosterberg eine frühbarocke Klosteranlage mit Kirche errichten lassen. Der Donauradweg erläuft in einem großen Bogen entlang der Wachauer Straße vom der Burguntersiedlung auf den Klosterberg. Dabei sind zirka 30 Höhenmeter zu überwinden. Danach geht es wieder bergab in die ökologisch sensible Donau Auenlandschaft vor Aggsbach-Dorf.
Natürliche Flussauen sind Uferlandschaften von Flüssen, deren Geländeformen von wechselndem Wasserstand geprägt sind. Die freie Fließstrecke der Donau in der Wachau zeichnet sich durch zahlreiche Schotterinseln, Schotterbänke, Altarme und Auwaldreste aus. Durch die sich ändernden Lebensbedingungen gibt es in Auen einen großen Artenreichtum. In Auen ist es die Luftfeuchtigkeit erhöht und durch die hohe Verdunstungsrate meist etwas kühler, was Aulandschaften an heißen Tagen zu einem erholsamen Rückzugsort macht. Vom östlichen Fuß des Klosterberges verläuft der Donauradweg durch ein Stück sensibel Aulandschaft der Donau bis Aggsbach-Dorf.
Nach der Fahrt durch einen Abschnitt natürlicher Donau Auenlandschaft bei Aggsbach-Dorf setzt sich der Donauradweg nach Aggstein fort. Aggstein ist ein kleines Zeilendorf auf einer Schwemmterrasse der Donau am Fuße der Burgruine Aggstein. Die Burgruine Aggstein thront auf einem von der Donau 300 m hochaufragenden Felsen. Sie war im Besitz der Kuenringer, einem österreichischen Ministerialengeschlecht, bevor sie zerstört und an Georg Scheck verliehen wurde, der von Herzog Albrecht V. mit dem Wiederaufbau der Burg betraut wurde. Die Ruine Aggstein verfügt über viel erhaltene mittelalterliche Bausubstanz, von der man eine sehr schöne Aussicht auf die Donau in der Wachau hat.
Auf die Schwemmterrasse von Aggstein folgt ein Abschnitt bis St. Johann im Mauerthale, auf dem der Dunkelsteinerwald von der Donau steil aufragt. Der Dunkelsteinerwald ist der Höhenzug entlang des Südufers der Donau in der Wachau. Der Dunkelsteinerwald ist die Fortsetzung der Böhmischen Masse über die Donau in der Wachau. Der Dunkelsteinerwald ist überwiegend aus Granulit aufgebaut. Im Süden des Dunkelsteinerwaldes treten auch andere Metamorphite, wie zum Beispiel verschiedene Gneise sowie Glimmerschiefer und Amphibolit auf. Der dunklen Tönung von Amphibolit verdankt der Dunkelsteinerwald seinen Namen.
In St. Johann im Mauerthale beginnt das Weinbaugebiet Wachau mit der terrassierten nach Westen und Südwesten ausgerichteten Riede Johannserberg oberhalb der Kirche St. Johann im Mauerthale. Die Kirche St. Johann im Mauerthale, urkundlich 1240, ein langgestreckter, im Kern romanischer Bau mit gotischem Nordchor. Der zierliche, spätgotische, quadratische, in der Schallzone oktogonale Turm mit Giebelkranz hat auf dem Spitzhelm einen von Pfeil durchbohrten Wetterhahn, von dem es eine Sage in Verbindung mit der Teufelsmauer am Nordufer der Donau gibt.
In St. Johann beginnt wieder eine Schwemmzone, auf der die Arnsdörfer angesiedelt sind. Die Arnsdörfer haben sich im Laufe der Zeit aus einem Gut entwickelt, das Ludwig II. der Deutsche der Salzburger Kirche im Jahre 860 geschenkt hatte. Aus dem reich ausgestatteten Gut in der Wachau haben sich im Laufe der Zeit die Dörfer Oberarnsdorf, Hofarnsdorf, Mitterarnsdorf und Bacharnsdorf entwickelt. Die Benennung der Arnsdörfer erfolgte nach dem um 800 regierenden ersten Erzbischof namens Arn der Erzdiözese Salzburg. Die Bedeutung der Arnsdörfer bestand in der Weinproduktion. Neben der Weinproduktion sind die Arnsdörfer seit Ende des 19. Jahrhunderts auch für Marillen- bzw. Aprikosenproduktion bekannt. Der Donauradweg verläuft von St. Johann im Mauerthale am Treppelweg zwischen der Donau und Obst- und Weingärten nach Oberarnsdorf.
In Oberarnsdorf weitet sich der Donauradweg zu einem Platz aus, der einladet, die Ruine Hinterhaus am gegenüberliegenden Ufer von Spitz in Augenschein zu nehmen. Die Burgruine Hinterhaus ist eine Höhenburg, die dominierend hoch über dem südwestlichen Ende der Marktgemeinde Spitz an der Donau, auf einem nach Südosten und Nordwesten steil zur Donau abfallende Felsriegel gelegen ist. Hinterhaus war die obere Burg der Herrschaft Spitz, die zum Unterschied vom im Ort befindlichen Unteren Schloß auch Oberhaus genannt wurde. Die Formbacher, ein altbairisches Grafengeschlecht, dürften als Erbauer von Hinterhaus gelten. 1242 wurde das Lehen durch die Abtei Niederaltaich an die bayerischen Herzöge weitergegeben, die es wenig später als Afterlehen den Kuenringern übergaben. Hinterhaus diente als Verwaltungsmittelpunkt und zur Kontrolle des Donautales. Die in Teilen romanische Anlage der Burg Hinterhaus des 12. und 13. Jahrhunderts wurde vor allem im 15. Jahrhundert ausgebaut. Der Zugang zur Burg erfolgt über einen steilen Weg von Norden her. Die Ruine Hinterhaus ist für Besucher frei zugänglich. Höhepunkt jedes Jahres ist die Sonnwendfeier, wenn die Ruine Hinterhaus in eine Feuerwerk getaucht wird.
Sie können die Ruine Hinterhaus auch mit einem Glas Wachauer Wein der Radler-Rast am Donauplatz in Oberarnsdorf in Augenschein nehmen. In der Wachau wird hauptsächlich Weißwein angebaut. Die häufigste Sorte ist Grüner Veltliner. Daneben gibt es sehr gute Rieslinglagen in der Wachau, wie zum Beispiel das Singerriedl in Spitz oder die Achleiten in Weißenkirchen in der Wachau. Beim Wachauer Weinfrühling können Sie jedes Jahr am ersten Wochenende im Mai die Weine in über 100 Wachauer Weingütern verkosten.
Von der Radler-Rast in Oberarnsdorf ist es nur noch ein kurzes Stück am Donauradweg bis zur Fähre nach Spitz an der Donau. Der Donauradweg verläuft auf diesem Abschnitt am Treppelweg zwischen Donau und Obst- und Weingärten. Wenn Sie während Ihrer Fahrt zur Fähre einen Blick auf die andere Seite der Donau werfen, dann können Sie den Tausendeimerberg und das Singerriedl in Spitz sehen. Entlang des Weges bieten Bauern Ihre Produkte an.
Die Rollfähre Spitz-Arnsdorf besteht aus aus zwei miteinander verbundenen Schiffskörpern. Die Fähre wird von einem 485 m langen Tragseil gehalten, das quer über die Donau gespannt ist. Die Fähre bewegt sich durch die Flußströmung über die Donau. Auf der Fähre ist ein Kunstobjekt, eine camera obscura, des isländischen Künstlers Olafur Eliasson installiert. Die Überfuhr dauert zwischen 5-7 Minuten. Eine Anmeldung zur Überfuhr ist nicht erforderlich.
Von der Rollfähre Spitz-Arnsdorf aus sieht man den östlichen Abhang des Tausendeimerberges und die Pfarrkirche Spitz mit dem vorgestellten Westturm. Die Pfarrkirche Spitz ist eine spätgotische Hallenkirche, die dem Heiligen Mauritius geweiht ist und im östlichen Ortsteil am Kirchenplatz steht. Von 1238 bis 1803 war die Pfarrkirche Spitz dem Kloster Niederaltaich an der Donau in Niederbayern inkorporiert. Die Besitzungen des Klosters Niederaltaich in der Wachau gehen auf Karl den Großen zurück und dienten der Missionierung im Osten des Frankenreiches.
Das Rote Tor ist ein beliebtes Ziel eines kleinen Spazierganges vom Kirchenplatz in Spitz. Das Rote Tor ist nordöstlich, oberhalb der Kirchensiedlung gelegen und stellt einen Rest der ehemaligen Marktbefestigung von Spitz dar. Vom Roten Tor zog sich die Verteidigungslinie nach Norden in den Wald und nach Süden über den Kamm des Singerriedels. Als in die letzten Jahren des Dreißigjährigen Krieges schwedische Truppen durch Böhmen in Richtung Wien zogen, rückten sie zum Roten Tor vor, das an diese Zeit erinnert. Daneben ist das Rote Tor namensgebend für den Wein eines Spitzer Winzers.