Am Donauradweg von Grein in die Wachau

Achleitenweg in Weißenkirchen in der Wachau
Achleitenweg in Weißenkirchen in der Wachau. © Brigitte Pamperl

Die Strecke von Grein in die Wachau ist der schönste Abschnitt des gesamten Donauradweges Passau Wien.

  • Zuerst geht es durch ein Tal der Böhmischen Masse, den Strudengau. Dann geht es entlang eines Ausläufers der Böhmischen Masse im Nibelungengau und schließlich geht es wieder durch ein Tal der Böhmischen Masse, der Wachau.
  • Neben dieser landschaftlichen Schönheit gibt es entlang der Strecke historisch bedeutende Orte wie z.B. Grein, Ybbs, Persenbeug, Melk und Spitz an der Donau mit großartigen Bauwerken, wie z.B. Stift Melk.
  • Die Strecke beginnt im Mostviertel und endet in der Weinbauregion Wachau, wo es hervorragenden Österreichischen Grünen Veltliner und Riesling Wein gibt.
Blick auf Spitz und Arnsdorf in der Wachau
Blick auf Spitz und Arnsdorf in der Wachau. © Brigitte Pamperl

Hier geht es direkt zur Navigation der Tour

Hier folgt die ausführliche Beschreibung der Tour von Grein nach Spitz

Von Grein in die Wachau verläuft der Donauradweg zuerst durch den Strudengau bis Ybbs und dann weiter durch den Nibelungengau bis Emmersdorf, wo die Wachau am linken Donauufer beginnt.

  • Die Strecke von Grein nach Spitz in der Wachau beträgt 62,4 km. Wenn Sie in einem durchfahren brauchen Sie dafür etwa viereinhalb Stunden.
Am Tag 2 Ihres einwöchigen Radurlaubes in der Wachau radeln Sie von Grein nach Spitz an der Donau
  • Die gesamte Strecke von Grein nach Spitz verläuft ziemlich flach, wie Sie dem Höhenprofil entnehmen können. Lediglich zwei kleine Erhebungen sind zu sehen, die den beiden Staustufen der Donaukraftwerke Persenbeug und Melk entsprechen.
Am Tag 2 Ihres einwöchigen Radurlaubes in der Wachau radeln Sie von Grein nach Spitz an der Donau
  • Die Strecke beginnt in Grein bei etwa 230 Höhenmeter und endet in der Wachau bei etwa 200 Höhenmeter. Das sind insgesamt nur 30 Meter Höhenabnahme über zirka 60 km. Das entspricht einem halben Meter Höhenabnahme pro km.
Ing. Leopold Helbich Brücke im Strudengau etwa zwei Kilometer donauaufwärts von Grein
Die Ing. Leopold Helbich Brücke im Strudengau vor Grein. © Brigitte Pamperl

Strudengau

Der Strudengau ist ein enges, etwa 25 Kilometer langes, waldiges, Durchbruchstal durch die Böhmische Masse, dessen Hänge bis zu 45 Grad geneigt sind und 300 bis 400 Meter hoch von der Donau aufragen. Der Strudengau beginnt vor Grein und reicht flussabwärts bis Persenbeug. Die Donau ist im Strudengau durch das Kraftwerk Persenbeug aufgestaut.

Bühnenbild des Stadttheaters Grein
Das mittelalterliche Grein dargestellt auf einem Bühnenbild des Stadttheaters Grein, das einen Besuch wert ist, bevor Sie zur Fahrt am Donauradweg aufbrechen. © Brigitte Pamperl

Grein

Der Markt Grein, am Fuße des Hohensteins auf einer Terrasse über der Donaulände gelegen, gilt als das Tor zum Strudengau. Grein geht auf eine frühmittelalterliche Siedlung zurück, die vor den gefährlichen Schifffahrtshindernissen im Strudengau, wie Felsenriffe, Strudel um die Insel Wörth und Wirbel beim Hausstein, gelegen war. Grein war deshalb ein Schiffslandungsplatz zum Einsatz von Lotsen. Durch den Aufstau der Donau sind die einst gefährlichen Strudel und Untiefen beseitigt worden. 

Schloss Greinburg
Schloss Greinburg. © Brigitte Pamperl

Greinburg

Schloß Greinburg thront über der Donau auf der Kuppe des Hohensteins. Die Greinburg ist eine der frühesten schlossartigen, spätgotischen Bauten auf quadratischem Grundriss mit vorspringenden Polygonaltürmen und mächtigen Walmdächern. Schloß Greinburg ist heute im Besitz der Stiftung der Herzog von Sachsen-Coburg-Gotha’schen Familie und beherbergt das Oberösterreichische Schifffahrtsmuseum, das einen Besuch wert ist, bevor Sie mit dem Fahrrad auf dem Donauradweg durch den Strudengau in Richtung Wachau losfahren.

Arkadenhof Schloß Greinburg
Arkadenhof Schloß Greinburg. © Brigitte Pamperl

Arkadenhof Schloß Greinburg

Schloß Greinburg verfügt über einen Arkadenhof mit 3-geschoßigen Laubengängen der Renaissance auf schlanken, toskanischen Säulen und ebenerdig breitem Arkadenschritt, dem je 2 Obergeschoßarkaden entsprechen. Auf den Brüstungen befindet sich eine Scheinbalustrade mit gemalten, gerauteten Rechteckfeldern als illusionierte Säulensockel. Im Zuge der Donaufestspiele finden jeden Sommer im Arkadenhof von Schloß Greinburg Barockopern Aufführungen statt.

Radfähre Grein © Brigitte Pamperl

Von Grein setzen Sie mit der Radfähre d’Überfuhr, die von Mai bis September verkehrt, nach Wiesen am rechten Donauufer über. Außerhalb der Saison müssen Sie einen kleinen Umweg über die etwa zwei Kilometer Donau aufwärts von Grein gelegene Ing. Leopold Helbich Brücke in Kauf nehmen, um ans rechte Ufer zu gelangen. Durch den Strudengau wollen wir am rechten Ufer radeln, denn am linken verläuft der Radweg auf der stark befahrenen Bundesstraße 3.

Die Greinburg und Pfarrkirche Grein vom rechten Ufer der Donau aus gesehen. © Brigitte Pamperl

Bevor wir unsere Fahrt am Donauradweg am rechten Ufer durch den Strudengau in Richtung Ybbs beginnen, werfen wir noch einen Blick auf die andere Seite der Donau, wo das der Donau zugewandte Stadtbild Greins von der mächtigen Greinburg auf dem Hohenstein, dem Turm der Pfarrkirche und dem ehemaligen Franziskaner Kloster geprägt wird.

Die Donau im Strudengau bei Wiesen mit Blick auf das verpackte Viadukt am Eingang zur Stillensteinklamm. © Brigitte Pamperl
Die Donau im Strudengau bei Wiesen mit Blick auf das verpackte Viadukt am Eingang zur Stillensteinklamm. © Brigitte Pamperl

Von der Anlegestelle der Fähre in Wiesen verläuft der Donauradweg in östlicher Richtung auf dem Güterweg Hößang, der in diesem Abschnitt für 2 km bis Hößgang öffentliche Straße ist. Der Güterweg Hößgang verläuft direkt entlang der Donau am Rande des Abhanges vom Brandstetterkogel, einem Ausläufer der Böhmischen Masse des Granithochlandes des Mühlviertels südlich der Donau.

Die Flussinsel Wörth in der Donau beim Hößgang im Strudengau
Die Flussinsel Wörth in der Donau beim Hößgang im Strudengau. © Brigitte Pamperl

Nach kurzer Wegstrecke am Donauradweg durch den Strudengau kommen wir in Höhe der Ortschaft Hößgang bei einer Insel im Flussbett der Donau vorbei. Die Insel Wörth liegt mitten in der einst wegen seiner Strudeln wilden und gefährlichen Strecke des Strudengaus. Am höchsten Punkt, dem Wörthfelsen, finden sich noch Reste der Burg Wörth, einem Wehrbau an strategisch wichtiger Stelle, denn die Donau war früher ein wichtiger Verkehrsweg für Schiffe und Flösse und dieser Verkehr konnte an der Engstelle bei der Insel Wörth gut kontrolliert werden. Früher gab es auf der Insel auch Landwirtschaft und vor der Aufstauung der Donau im Strudengau durch das Donaukraftwerks Ybbs-Persenbeug war die Insel bei Niederwasser vom rechten, südlichen Flussufer aus über die Schotterbänke zu Fuß erreichbar.

St. Nikola

St. Nikola im Strudengau. © Brigitte Pamperl
St. Nikola im Strudengau. © Brigitte Pamperl

Etwas weiter östlich von Grein im Strudengau sieht man vom Donauradweg auf der rechten Seite auf die historische Marktgemeinde St. Nikola am linken Donauufer. St. Nikola verdankt seine ehemalige wirtschaftliche Bedeutung und die Markterhebung 1511 der Donauschifffahrt im Bereich des Donaustrudels bei der Insel Wörth.

Persenbeug

Die Fahrt auf dem Donauradweg durch den Strudengau endet auf der rechten Seite in Ybbs. Von Ybbs geht es über die Brücke des Donaukraftwerkes nach Persenbeug am Nordufer der Donau. Dabei hat man eine schöne Sicht auf Schloß Persenbeug.

Persenbeug Schifffahrtsschleuse
Schifffahrtsschleuse am Fuße von Schloß Persenbeug. © Brigitte Pamperl

Das Wahrzeichen der Gemeinde Persenbeug ist das Schloss Persenbeug, eine, auf einem hohen Felsen über der Donau, mehrflügelige, 5-seitige, 2- bis 3-geschoßige Anlage mit 2 Türmen und einer nach Westen markant vorkragender Kapelle, das 883 erstmals erwähnt wurde und vom bayrischen Grafen von Ebersberg als Festung gegen die Magyaren erbaut wurde. Durch seine Frau, die Markgräfin Agnes, Tochter Kaiser Heinrichs IV., gelangte Schloß Persenbeug an Markgraf Leopold III.

Schloss Persenbeug
Schloss Persenbeug, eine mehrflügelige, 5-seitige, 2- bis 3-geschoßige Anlage, das Wahrzeichen der Gemeinde Persenbeug ist auf einem hohen Felsen über der Donau gelegen. © Brigitte Pamperl

Nibelungengau

Die Gegend von Persenbeug bis Melk wird Nibelungengau genannt, weil sie im Nibelungenlied eine wichtige Rolle spielt, nachdem Rüdiger von Bechelaren, ein Lehnsmann des Königs Etzel, dort seinen Sitz als Markgraf gehabt haben soll. Der österreichische Bildhauer Oskar Thiede hat in deutsch-heldischem Stil das Relief, der Nibelungenzug, der sagenhafte Zug der Nibelungen und Burgunder an Etzels Hof, am Pfeiler der Schleusen in Persenbeug geschaffen.

Der Zug der Nibelungen auf der Kraftwerksbrücke Persenbeug
Der Zug der Nibelungen auf der Schleuse Persenbeug des österreichischen Bildhauers Oskar Thiede. © Brigitte Pamperl

An Schloß Persenbeug vorbei verläuft der Donauradweg durch Persenbeug und weiter auf die Gottsdorfer Scheibe, eine Schwemmebene am nördlichen Donauufer zwischen Persenbeug und Gottsdorf, die von der Donau u-förmig umflossen wird. Die gefährlichen Felsen und Wasserwirbeln der Donau um die Gottsdorfer Scheibe waren eine schwierige Stelle für die Schifffahrt auf der Donau. Die Gottsdorfer Scheibe wird auch Ybbser Scheibe genannt, da im Süden dieser Donauschlinge die Ybbs in die Donau mündet und unmittelbar am südwestlichen Ufer der Schlinge die Stadt Ybbs liegt.

Der Donauradweg im Bereich der Gottsdorfer Scheibe
Der Donauradweg im Bereich der Gottsdorfer Scheibe verläuft von Persenbeug am Scheibenrand um die Scheibe herum nach Gottsdorf. © Brigitte Pamperl

Maria Taferl

Der Donauradweg im Nibelungengau verläuft von Gottsdorf am Treppelweg, zwischen Wachaustraße und Donau, in Richtung Marbach an der Donau. Schon lange bevor die Donau durch das Kraftwerk Melk im Nibelungengau aufgestaut wurde, gab es in Marbach Donauüberfuhren. Marbach war eine bedeutende Ladstatt für Salz, Getreide und Holz. Der Griesteig, auch „böhmische Strass“ oder „Böhmsteig“ genannt, ging von Marbach aus in Richtung Böhmen und Mähren. Marbach liegt außerdem am Fuße des Wallfahrtsortes Maria Taferl.

Der Donauradweg im Nibelungengau bei Marbach an der Donau
Der Donauradweg im Nibelungengau bei Marbach an der Donau am Fuße des Maria-Taferl-Berges. © Brigitte Pamperl

Maria Taferl, 233 m hoch über dem Donautal, ist ein durch seine Pfarrkirche mit 2 Türmen weithin von Süden sichtbarer Ort auf dem Taferlberg oberhalb von Marbach an der Donau. Die Wallfahrtskirche Maria Taferl ist ein Barockbau des Jakob Prandtauer mit Fresken von Antonio Beduzzi und dem Seitenaltarbild „Die hl. Familie als Beschützerin des Gnadenortes Maria Taferl“ (1775) vom Kremser Schmidt. Das strahlende Zentrum des Bildes bildet Maria mit dem Kind, gehüllt in den für sie typischen blauen Mantel. Der Kremser Schmidt verwendete dafür ein modernes, synthetisch hergestelltes Blau, das so genannte Preußischblau oder Berliner Blau.

Die Wallfahrtskirche Maria Taferl
Die von Weitem sichtbare, barocke Wallfahrtskirche von Maria Taferl mit ihren 2 Türmen auf einem Höhenrücken oberhalb von Marbach an der Donau. © Brigitte Pamperl

Von dem 233 m über dem Donautal gelegenen Maria Taferl hat man eine schöne Sicht auf die Donau, auf Krummnußbaum am südlichen Donauufer, auf das Alpenvorland und auf die Alpen mit dem 1893 Meter hohen Ötscher als herausragender, höchster Erhebung im südwestlichen Niederösterreich, die zu den Nördlichen Kalkalpen gehört.

Die Alpenkette mit Ötscher, Krummnußbaum und die Donau von Maria Taferl aus gesehen
Die Alpenkette mit Ötscher, Krummnußbaum und die Donau von Maria Taferl aus gesehen. © Brigitte Pamperl

Am Fuße des Taferlberges am Steinbach liegt Marbach an der Donau, ein Ort, der seit dem 14. Jahrhundert mit einer Fähre mit Krummnußbaum am Südufer der Donau verbunden war, bis 2002 die 460 m lange Donaubrücke Pöchlarn, eine Spannbetonbrücke, in Betrieb genommen wurde.

Donaubrücke Pöchlarn
Donaubrücke Pöchlarn. © Brigitte Pamperl

Der Donauradweg verläuft unter der Vorlandbrücke weiter in östlicher Richtung entlang der vom Kraftwerk Melk zu einem breiten Gewässer aufgestauten Donau. Zwischen Klein-Pöchlarn und Lehen, am Beginn der Weitenegger Au, kann man Fischern zuschauen, wie sie ihre Angelruten im Auge behalten. 

Die aufgestaute Donau vor dem Kraftwerk Melk
Fischer bei der aufgestaute Donau vor dem Kraftwerk Melk. © Brigitte Pamperl

Der Weitenbach fließt bei Weitenegg in einen ehemaligen Seitenarm der Donau, der zu einem See ausgeweitet wurde. Aufgrund der Staustufe Melk wurde die Mündung des Weitenbaches in die Donau dadurch flußabwärts verlegt. Der Donauradweg verläuft auf einer schmalen Brücke über den Abflussbereich des Weitenbach Sees.

Der ausgeweitete Weitenbach mündet bei St. Georgen unterhalb des Kraftwerkes Melk in die Donau
Der ausgeweitete Weitenbach mündet bei St. Georgen unterhalb des Kraftwerkes Melk in die Donau. © Brigitte Pamperl

Emmersdorf an der Donau

1516 vermachte Paul Frey von Friesing dem Markt Emmersdorf an der Donau sein Vermögen unter der Bedingung, daß eine Kapelle in Emmersdorf erbaut werde. Die Magdalenenkapelle, durch die mehrfach gestaffelten Front aus der Häuserzeile leicht vorspringend, wurde im Zentrum von Emmersdorf, südseitig am Hauptplatz errichtet. 

Die Magdalenenkapelle in Emmersdorf an der Donau
Die Magdalenenkapelle in Emmersdorf an der Donau © Brigitte Pamperl

An der Wand des Stiegenaufganges der Magdalenenkapelle in Emmersdorf an der Donau gibt es ein Fresko Maria Immaculata mit dem Kind aus der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts, das auf die Widmung als Marienkapelle hinweist, .

Stiegenaufgang der Magdalenenkapelle in Emmersdorf an der Donau
Fresko Maria Immaculata mit dem Kind aus der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts am Stiegenaufgang der Magdalenenkapelle in Emmersdorf an der Donau. © Brigitte Pamperl

Melk

Am Südufer der Donau thront auf einem von der Melk hochaufragenden Felsen das weithin sichtbare, goldgelbe Benediktiner Stift Melk. Schon zur Zeit des Babenberger Markgrafes Leopold I., 940 bis 994, gab es eine Gemeinschaft von Priestern in Melk und Markgraf Leopold II. ließ 1089 auf dem Felsen oberhalb der Stadt ein Kloster errichten.

Stift Melk auf einem Felsen oberhalb der Melk
Stift Melk auf einem Felsen oberhalb der Melk. © Brigitte Pamperl

Melk war ein regionales Zentrum der Gegenreformation. 1700 wurde Berthold Dietmayr zum Abt von Stift Melk gewählt, dessen Ziel es war, die religiöse, politische und geistige Bedeutung des Klosters durch einen Neubau der Klosteranlage durch den Barockbaumeister Jakob Prandtauer, hervorzuheben. Bis heute präsentiert sich Stift Melk als der 1746 fertiggestellte Bau.

Donauradweg mit Stift Melk im Hintergrund
Der Donauradweg bei St. Georgen zwischen Marbach und Emmersdorf mit Stift Melk am Südufer der Donau im Hintergrund. © Brigitte Pamperl

Schönbühel

In Schönbühel, das sich im Besitz des Bistums Passau befand, wurde im Mittelalter auf einer ebenen Terrasse über steilem Granitfelsen eine Burg direkt an der Donau errichtet, deren Wehranlage mit Haslgraben, Basteien, Rundturm und Vorwerk in weiten Teilen erhalten ist.

Der im 19. und 20. Jahrhundert neu errichtete, massige Hauptbau mit gestaltgebendem, steilem Walmdach und integriertem hohem Fassadenturm dominiert den Eingang in das Donaudurchbruchstal der Wachau, dem schönsten Abschnitt des Donauradweges Passau Wien.

Schloss Schönbühel
Schloss Schönbühel vom linken Donauufer aus gesehen. © Brigitte Pamperl

1619 diente die zu der Zeit sich im Besitz der Familie Starhemberg befindliche Burg als Rückzugsort der protestantischen, ständischen Truppen. Nachdem Konrad Balthasar von Starhemberg 1639 zum Katholizismus übergetreten war, hat er von den Serviten am Klosterberg eine frühbarocke Klosteranlage mit Kirche errichten lassen. 

Das ehemalige Servitenkloster Schönbühel
Das ehemalige Servitenkloster Schönbühel. © Brigitte Pamperl

Aggsbach Markt

Aggsbach-Markt, ein Fundort des späten Paläolithikums in Niederösterreich, ist ein Grabendorf entlang des Endlingbaches am linken Donauufer. Der Donauradweg verläuft mitten durch die geschlossene, ein- bis zweigeschoßige Verbauung von Aggsbach-Markt mit zum Teil noch erhaltenen Wohnhäusern aus dem 16. Jahrhundert.

Aggsbach-Markt 28, ein zweigeschoßiger, im Kern aus dem 16. Jahrhundert stammender Bau mit breitem Rundbogentor, der heute eine Galerie beherbergt
Aggsbach-Markt 28, ein im Kern aus dem 16. Jahrhundert stammender Bau, der heute eine Galerie beherbergt. © Brigitte Pamperl

Aggstein

Vom Donauradweg bei Willendorf in der Wachau sieht man am Südufer der Donau die Burgruine Aggstein, die auf einem von der Donau 300 m hochaufragenden Felsen thront. Die Burg Aggstein war im Besitz der Kuenringer, einem österreichischen Ministerialengeschlecht, bevor sie zerstört und in der ersten Hälfte des 15. Jahrhunderts an Georg Scheck verliehen wurde, der von Herzog Albrecht V. mit dem Wiederaufbau der Burg betraut wurde. 

Burgruine Aggstein
Burgruine Aggstein vom Nordufer der Donau bei Willendorf aus gesehen. © Brigitte Pamperl

Die Venus von Willendorf

Der Fundort der „Venus von Willendorf“ liegt am Fuße des Jauerling Massifs. Die in Wirklichkeit nur elf Zentimeter große, ca. 29.500 Jahre alte Figur der Venus von Willendorf ist das bedeutendste Sammlungsobjekt des gesamten Naturhistorischen Museums Wien und zugleich einer der berühmtesten archäologischen Funde der Welt. Sie wurde im Jahre 1908 im Zuge des Baues der Wachaubahn entdeckt.

venus in willendorf
Am Fundort der Venus von Willendorf gibt es eine lebensgroße Steinplastik. © Brigitte Pamperl

St. Johann im Mauerthale

In St. Johann im Mauerthale beginnt das Weinbaugebiet Wachau mit der terrassierten nach Westen und Südwesten ausgerichteten Riede Johannserberg oberhalb der Kirche St. Johann im Mauerthale.

Die Kirche St. Johann im Mauerthale, urkundlich 1240, ist ein langgestreckter, im Kern romanischer Bau mit gotischem Nordchor. Der zierliche, spätgotische, quadratische, in der Schallzone oktogonale Turm mit Giebelkranz hat auf dem Spitzhelm einen von Pfeil durchbohrten Wetterhahn, von dem es eine Sage in Verbindung mit der Teufelsmauer am Nordufer der Donau gibt.

St. Johann im Mauerthale
St. Johann im Mauerthale

Schwallenbach

Die Filialkirche hl. Sigismund prägt die Ortsmitte von Schwallenbach an der Donau.  Die gotische Kirche geht auf eine Kapelle aus dem Jahre 1420 zurück, die dem Heiligen Sigismund geweiht wurde. 

Äußerlich erscheint die Kirche als hoher schlanker Saalbau dem südseitig ein wuchtiger, hoher Fassadenturm vorgelagert ist wobei am Fuße des steinernen Pyramidenhelmes sich ein Giebelkranz befindet.

Die spätgotische Filialkirche hl. Sigismund prägt den Ort Schwallenbach
Die spätgotische Filialkirche hl. Sigismund prägt den Ort Schwallenbach. © Brigitte Pamperl

Die Filialkirche von Schwallenbach gehörte zum Besitz des Klosters Niederaltaich, einer Benediktiner Abtei des hl. Mauritius und des hl. Nikolaus zu Niederaltaich an der Donau im Bistum Passau. 

Teufelsmauer

Die Teufelsmauer in Spitz an der Donau, ein markanter Felsvorsprung mit Österreichs kürzestem Eisenbahntunnel, ist schon seit 1929 ein niederösterreichisches Naturdenkmal. Der Sage nach wollte der Teufel eine Mauer über die Donau bauen, damit die Kirche von St. Johann im Mauerthale durch das gestaute Wasser überschwemmt würde, denn zu viele fromme Leute lockte das Kirchlein an.

Teufelsmauer
Eisenbahntunnel durch die Teufelsmauer südlich von Spitz an der Donau. © Brigitte Pamperl

Ruine Hinterhaus

Die Burgruine Hinterhaus ist eine Höhenburg, die dominierend hoch über dem südwestlichen Ende der Marktgemeinde Spitz an der Donau, auf einem nach Südosten und Nordwesten steil zur Donau abfallende Felsriegel gelegen ist.

Hinterhaus war die obere Burg der Herrschaft Spitz, die zum Unterschied vom im Ort befindlichen Unteren Schloß auch Oberhaus genannt wurde.

Burgruine Hinterhaus in Spitz an der Donau
Hinterhaus, eine Höhenburg, die hoch über dem südwestlichen Ende der Marktgemeinde, gegenüber dem Tausendeimerberg, gelegen ist. © Brigitte Pamperl

Die Formbacher, ein altbairisches Grafengeschlecht, dürften als Erbauer von Hinterhaus gelten. 1242 wurde das Lehen durch die Abtei Niederaltaich an die bayerischen Herzöge weitergegeben, die es wenig später als Afterlehen den Kuenringern übergaben.

Hinterhaus diente als Verwaltungsmittelpunkt und zur Kontrolle des Donautales. Die in Teilen romanische Anlage der Burg Hinterhaus des 12. und 13. Jahrhunderts wurde vor allem im 15. Jahrhundert ausgebaut.

Der Zugang zur Burgruine Hinterhaus erfolgt über einen steilen Weg von Norden, vom Spitzer Graben her. Die Ruine Hinterhaus ist für Besucher frei zugänglich. Höhepunkt jedes Jahres ist die Sonnwendfeier, wenn die Ruine Hinterhaus in eine Feuerwerk getaucht wird.

Sonnwendfeier in Oberarnsdorf mit der Ruine Hinterhaus im Hintergrund
Sonnwendfeier in Oberarnsdorf mit der beleuchteten Ruine Hinterhaus im Hintergrund.

Wachauer Wein

In der Wachau wird hauptsächlich Weißwein angebaut. Die häufigste Sorte ist Grüner Veltliner. Daneben gibt es sehr gute Rieslinglagen in der Wachau, wie zum Beispiel das Singerriedl in Spitz oder die Achleiten in Weißenkirchen. Beim Wachauer Weinfrühling können Sie jedes Jahr am ersten Wochenende im Mai die Weine in über 100 Wachauer Weingütern verkosten.

Rollfähre Spitz-Arnsdorf

Die Rollfähre Spitz-Arnsdorf besteht aus aus zwei miteinander verbundenen Schiffskörpern. Die Fähre wird von einem 485 m langen Tragseil gehalten, das quer über die Donau gespannt ist. Die Fähre bewegt sich durch die Flußströmung über die Donau. Auf der Fähre ist ein Kunstobjekt, eine camera obscura, des isländischen Künstlers Olafur Eliasson installiert. Die Überfuhr dauert zwischen 5-7 Minuten. Eine Anmeldung zur Überfuhr ist nicht erforderlich.

Spitz an der Donau

Die Marktgemeinde Spitz am linken Donauufer ist ein bedeutender, bis ins 9. Jahrhundert zurückreichender Weinbauort mitten in der Wachau mit einer erhöht gelegenen Kirchensiedlung mit Marktplatz und einem Straßendorf um den Burgberg (Tausendeimerberg) zwischen den Tälern des Spitzer und Mieslingbaches.

Spitz an der Donau mit Tausendeimerberg und Pfarrkirche
Spitz an der Donau mit Tausendeimerberg und Pfarrkirche. © Brigitte Pamperl

Pfarrkirche St. Mauritius in Spitz

Die Pfarrkirche St. Mauritius in Spitz, eine spätgotische Hallenkirche, die dem Heiligen Mauritius geweiht ist, steht im östlichen Ortsteil am Kirchenplatz und ist aufgrund ihrer erhöhten Lage das weithin sichtbare Wahrzeichen von Spitz.

Von 1238 bis 1803 war die Pfarrkirche Spitz dem Kloster Niederaltaich an der Donau in Niederbayern inkorporiert. Die Besitzungen des Klosters Niederaltaich in der Wachau gehen auf Karl den Großen zurück und dienten der Missionierung im Osten des Frankenreiches.

Schlussstein mit profilierter Rosette und Maskengesicht aus dem Anfang des 14. Jahrhunderts im Turmerd geschoß der Pfarrkirche St. Mauritius Spitz
Schlussstein mit profilierter Rosette und Maskengesicht aus dem Anfang des 14. Jahrhunderts im Turmerd geschoß der Pfarrkirche St. Mauritius Spitz. © Brigitte Pamperl

Im 15. und frühen 16. Jahrhundert erfuhr die Kirche den Ausbau zu dem heute bestehenden, spätgotischen Bauwerk mit dem im Original erhaltenen, 11 Meter hohen Turmdach, das mit einer herausragenden polychromen Deckung aus glasierten Flachziegeln versehen ist.

Kirchturm mit spätmittelalterlichen Kirchturmdach der Pfarrkirche Spitz an der Donau
Kirchturm mit im Original erhaltenem, spätmittelalterlichen Turmdach der Pfarrkirche St. Mauritius in Spitz. © Brigitte Pamperl

Das Rote Tor in Spitz

Das Rote Tor ist ein beliebtes Ziel eines kleinen Spazierganges vom Kirchenplatz in Spitz. Das Rote Tor ist nordöstlich, oberhalb der Kirchensiedlung gelegen und stellt einen Rest der ehemaligen Marktbefestigung von Spitz dar. Vom Roten Tor zog sich die Verteidigungslinie nach Norden in den Wald und nach Süden über den Kamm des Singerriedels.

Das Singerriedel ist ein Ausläufer des Buchberges, der sich zwischen Teichbach und Mießlingbach vom roten Tor in leicht südöstlicher Richtung zur Donau erstreckt.
Das Singerriedel ist ein Ausläufer des Buchberges, der sich zwischen Teichbach und Mießlingbach vom roten Tor in leicht südöstlicher Richtung zur Donau erstreckt.

Als in den letzten Jahren des Dreißigjährigen Krieges schwedische Truppen durch Böhmen in Richtung Wien zogen, rückten sie, nachdem sie im Frühjahr 1645 Krems eingenommen hatten, auch in umliegende Orte, wie zum Spitz an der Donau, vor. Der Legende zufolge, färbten sich infolge dieser kriegerischen Auseinandersetzungen die Mauern dieses nördlichen Spitzer Stadttores von dem Blut der Kämpfenden rot. 

Rotes Tor im Norden von Spitz
Das Rote Tor im Norden von Spitz.

Im Zuge des Weinherbstes Spitz wird jeden Samstag von Spitzer Winzer in den Weinterrassen, wie zum Beispiel beim Roten Tor, Wein ausgeschenkt. Wenn dazu die Veltliner Combo der Trachtenkapelle Rossatz erklingt, dann können die Besucher den Aufenthalt beim Roten Tor mit Blick auf Spitz und die Donau genießen.

Veltliner Combo beim Roten Tor beim Spitzer Weinherbst
Veltliner Combo beim Roten Tor beim Spitzer Weinherbst. © Brigitte Pamperl
  • Zum Navigieren mit outdooractive diese Seite im Smartphone öffnen und „In App öffnen“ anklicken.
  • Sollte die Outdooractive App noch nicht auf Ihrem Gerät installiert sein, werden Sie zum entsprechenden App Store weitergeleitet.
  • Das Radler-Rast Radtaxi bringt Sie von Spitz in der Wachau nach Grein zum Ausgangspunkt dieser Radtour.
  • Mit den Informationen, die auf dieser Webseite bereitgestellt wurden, können Sie auf sich gestellt von Grein nach Spitz radeln.
  • Steigern Sie Ihr Erlebnis und buchen Sie eine vom Radler-Rast Team geführte, sogenannte insider Tour, die noch dazu in einem Wachauer Weinkeller endet.
Weinkeller
Weinkeller. © Brigitte Pamperl
  • Eine schöne Radtour von Grein im Strudengau nach Spitz an der Donau in der Wachau.
  • Das Radler-Rast Team, 2 nette, ortskundige Donauradwegführer, die persönlich Kontakt mit Ihnen aufnehmen und Ihnen die schönsten Ecken entlang des Weges zeigen.
  • Rundgang durch Grein
  • Besuch von Schloß Greinburg
  • Geführte Radtour von Grein nach Spitz in der Wachau
  • Rundgang durch Ybbs an der Donau
  • Rundgang durch Marbach an der Donau
  • Rundgang durch Emmersdorf an der Donau
  • Besuch der Venus Fundstelle in Emmersdorf
  • Besuch eines Weinkellers in der Wachau
  • Verkostung von Wachauer Weinen
  • Eintrittsgebühren
  • Fährkosten

Die geführte, private Radtour von Grein in die Wachau ist von Mitte April bis Ende Oktober verfügbar.

  • Die Buchung kann telefonisch unter +43 680 301 7720 oder per E-Mail an office@radler-rast.com erfolgen.
  • Buchungen werden bestätigt, nachdem eine Anzahlung von 50 € auf unser PayPal-Geschäftskonto unter dem Link PayPal.Me/radlerrast überwiesen wurde.
  • Der Restbetrag wird am Ende der Tour fällig und kann in bar oder mit Karte bezahlt werden.
  • Diese Tour ist eine private Tour für 2 bzw. 4 Personen.
  • 2 Personen pro Buchung sind erforderlich.
  • Das Mindestalter beträgt 16 Jahre.
  • Treffpunkt in Grein ist um 10:00 Uhr.
  • Dauer ca. 6 – 8 Stunden.
  • Die geführte Radtour mit Weinverkostung kostet € 590,00 für 2 und € 690,00 für 4 Personen.
  • Für kleine Gruppen schicken Sie uns bitte ein unverbindliche Buchungsanfrage.

Die Stornierungsbedingungen sind:

  • Bis 60 Tage vor Tag 1 der Reise 10% des Preises
  • 59. bis 27. Tag vor Tag 1 der Reise 30% des Preises
  • 28. bis 15. Tag vor Tag 1 der Reise 50% des Preises
  • 14. bis 6. Tag vor Tag 1 der Reise 75% des Preises
  • 5. bis 1. Tag vor Tag 1 der Reise 90% des Preises

Bei Nichterscheinen 100% des Preises

    • Bei Fragen zur geführten Radtour von Grein in die Wachau wenden Sie sich bitte direkt an das Radler-Rast Team.

Das Radler-Rast Team beantwortet Ihre Fragen zum Radurlaub in der Wachau

    • Die Telefonnummer ist: +43 680 301 7720.
    • Sie sprechen direkt mit Frau Mag. Pamperl oder Herrn Schlappack.

 

Bitte aktiviere JavaScript in deinem Browser, um dieses Formular fertigzustellen.
Mein Name